Die International House World Organisation wurde 1953 von John und Brita Haycraft gegründet. John stammte aus Großbritannien und Brita aus Schweden. Die beiden lernten sich in Oxford kennen, heirateten und wanderten anschließend nach Spanien aus, wo sie in Cordoba, Andalusien, die erste IH-Sprachschule für Englisch eröffneten.

Nach sechs Jahren in Andalusien zogen John und Brita zurück nach Großbritannien. Sie gründeten IH London in Convent Garden. Innerhalb von kurzer Zeit waren mehrere Umzüge in größere Gebäude notwendig. Partnerschulen begannen den Namen International House zu benutzen, zunächst 1961 in Italien, dann in Portugal, Algerien, Libyen, im Libanon und in Marokko.

Wegbereiter für die Ausbildung von Sprachlehrern

Die Haycrafts waren überzeugt, dass eine gute Lehrerausbildung die Voraussetzung für erfolgreichen und qualitativ hochwertigen Sprachunterricht ist. Sie entwickelten 1962 das International House Certificate mit Trainings, in denen ein interaktiver Sprachunterricht in der jeweiligen Zielsprache gelehrt wurde.

Diese Trainings wurden zum bahnbrechenden Erfolg. International House setzte bald die Standards für die Qualifikation von Sprachlehrern für Englisch als Fremdsprache und tausende von Lehrern weltweit erwarben das IH-Zertifikat.

Von 1977 bis 1988 wurde das IH-Zertifikat von der Royal Society of Arts vergeben und wurde weithin als RSA bekannt.

1988 übernahm das University of Cambridge Local Examinations Syndicate (UCLES) die Verantwortung für das Zertifikat, das in Certificate in Teaching English as a Foreign Language to Adults (CTEFLA) und 1996 in CELTA umbenannt wurde. Das ursprüngliche IH-Zertifikat wird an zahlreichen IH-Schulen weltweit vergeben und entspricht inhaltlich dem CELTA.

Ein wachsendes Netzwerk

International House wurde 1974 zu einer gemeinnützigen Stiftung.

John Haycraft veröffentlichte mehrere Bücher über sein Leben als Sprachlehrer, unterrichtete den Präsidenten von Finnland und erarbeitete Sprachprogramme für den BBC. Er begann damit, Rollenspiele für das Sprachenlernen einzusetzen und führte in den frühen Siebziger Jahren Video-Technologien in der Lehrerausbildung ein. 1982 wurde ihm die CBE Auszeichnung für seine Verdienste für den Sprachunterricht verliehen.

John Haycraft starb im Jahre 1995. Zu diesem Zeitpunkt hatte International House bereits Partnerschulen in 25 Ländern, darunter Spanien, Großbritannien, Italien, Portugal, Algerien, Japan, Thailand, Libyen und Singapur.

2003 wurde die International House World Organisation (IHWO) gegründet, um das Netzwerk an Partnerschulen zu verwalten. Seither leitet die IHWO den Verbund der Sprachschulen, während IH London als eine IH-Partnerschulen weiter besteht.

Nach dieser Umstrukturierung zog IHWO in neue Büroräume in London, nahe der Tower Bridge, und arbeitet seitdem von hier aus für die mittlerweile 150 Partnerschulen weltweit.

John Haycraft ist Autor folgender Bücher:

  • Babel in Spain (1958)
  • Getting On In English (1962)
  • Babel in London (1965)
  • George and Elvira (1972)
  • Choosing Your English (1972)
  • Action: Early Stages in English (1977)
  • Introduction To English Language Teaching (1978)
  • Italian Labyrinth (1984)
  • In Search Of The French Revolution: Journeys Through France (1989)
  • John Haycraft: An Autobiography – Adventures of a Language Traveller (1998)